Zur Geschichte der Ladegast Orgel
Mit 103 Registern ist die Orgel in der Nikolaikirche Leipzig die derzeit größte in Sachsen. Für die Gestaltung des Spieltisches wurde „Porsche-Design“ der „red-dot-award“ verliehen. Am Reformationsfest, dem 31. Oktober 2004, wurden in einem Festgottesdienst die Orgel und der renovierte Kirchenraum der Gemeinde übergeben.
Seitdem ist die Orgel in den Gottesdiensten und vielen Orgelkonzerten in der Nikolaikirche zu hören, so z.B.in der samstäglichen Orgelmusik 17.00 Uhr und 17.45 Uhr sowie in zahlreichen Sonderkonzerten, so z.B. im alljährlichen „Orgelherbst“ von August bis Oktober, in dessen Rahmen die Orgelmusiken durch Konzerte nationaler und internationaler Organisten ersetzt werden. Diese kosten 10,-/7,- Euro Eintritt und dauern eine Stunde. Das jeweilige Programm finden Sie unter www.nikolaikirche.de
Die Orgel der Nikolaikirche zu Leipzig wurde 1862 von dem Weißenfelser Orgelbaumeister Friedrich Ladegast aus Hochhermsdorf erbaut. Mit zu ihrer Entstehungszeit insgesamt 84 Registern auf vier Manualen und Pedal und einem offenen Register von 32 Fuß im Prospekt war sie sein größtes Werk und zugleich auch die größte Orgel des Königreiches Sachsen.
Frühe Umbaumaßnahmen
In den Jahren 1902/03 wurde die Orgel durch die Firma Wilhelm Sauer umgebaut, wobei das klingende Pfeifenwerk weitgehend beibehalten wurde. Die technische Einrichtung wurde auf den “neuesten Stand” gebracht, was jedoch bedeutete, dass die musikalisch sinnvolle Anlage des Instrumentes verloren ging. In den 1980er Jahren erhielt die Orgel zudem eine elektropneumatische Traktur. Allerdings erwies sich diese vermeintlich “neue Technik” als äußerst störanfällig.
Die Restaurierung der Ladegast Orgel
Im Jahre 1993 wurde Jürgen Wolf in das Amt des Kantors und Organisten an St. Nikolai zu Leipzig berufen. Seit Beginn seines Amtsantritts war es Jürgen Wolf eine Herzensangelegenheit, das originale Klangbild der Ladegast Orgel soweit wie möglich wiederherstellen zu lassen. Durch sein Engagement und die Unterstützung des Hauptsponsors, der Porsche AG, konnte die Orgelerneuerung zwischen 2000 und 2004 mit Unterstützung der Firma Eule realisiert werden.
Unter Einbeziehung von etwa 2/3 des originalen Klangmaterials und Rekonstruktion der fehlenden Register nach Vorbildern großer Orgeln im Merseburger und Schweriner Dom konnte das originale Klangbild von Ladegast wiedergewonnen werden. In enger Kooperation entstand so ein Instrument von internationalem Rang, an dem Jürgen Wolf herausragende CD-Aufnahmen u.a. der Orgelwerke von Bach, Franz Liszt und Julius Reubke einspielte.
Mit 103 Registern ist die Orgel in der Nikolaikirche Leipzig die derzeit größte in Sachsen. Für die Gestaltung des Spieltisches wurde „Porsche-Design“ der „red-dot-award“ verliehen. Am Reformationsfest, dem 31. Oktober 2004, wurden in einem Festgottesdienst die Orgel und der renovierte Kirchenraum der Gemeinde übergeben.
Seitdem ist die Orgel in den Gottesdiensten und vielen Orgelkonzerten in der Nikolaikirche zu hören, so z.B.in der samstäglichen Orgelmusik 17.00 Uhr und 17.45 Uhr sowie in zahlreichen Sonderkonzerten, so z.B. im alljährlichen „Orgelherbst“ von August bis Oktober, in dessen Rahmen die Orgelmusiken durch Konzerte nationaler und internationaler Organisten ersetzt werden. Diese kosten 10,-/7,- Euro Eintritt und dauern eine Stunde. Das jeweilige Programm finden Sie unter www.nikolaikirche.de.
Im Rahmen von Orgelführungen, die immer freitags ab 16.30 Uhr von der Pfarre St. Nikolai angeboten werden, haben interessierte Besucher zudem die Möglichkeit, sich diese außergewöhnliche Orgel aus nächster Nähe anzusehen und viele weitere interessante Informationen zu ihrer Restaurierungsgeschichte zu erfahren.
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